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Messier 104
NGC 4594 | Sombrero Nebel
(12. April 2009)
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Messier 104
NGC 4594 | Sombrero Nebel 

Optik Celestron 10 Zoll Newton mit 1200mm Brennweite 
Montierung EQ-6 mit MCU-Update und Optimierung
Nachführung Leitrohr 700 / 70mm, TouCam und Guidemaster
Kamera Canon dSLR 350d
Belichtungszeit 13x240s bei 800 ASA  (52min Gesamtbelichtungszeit)
Filter, Zubehör nein
Seeing
Transparenz 
fst
schlecht
mäßig
ca. --
Standort Seggauberg / Südsteiermark (AUT)
Datum und Zeit 12. April 2009 um 23:05-00:16 Uhr MESZ
Bildbearbeitung leider keine Darks, DeepSkyStacker 3.2.2, Kurven und Webaufbereitung in Photoshop CS1 und Lightroom 2.0
Wetterlage extrem warm +15°C, 3 Tage nach Vollmond
Bemerkungen Das Guiden klappte trotz der tiefen Südlage weiterhin sehr gut, allerdings benötigte ich beinahe eine Stunde (!) um einen Guidingstern zu finden. Leider hatte Hochnebel und der nahende Vollmond die Bildserie empfindlich gestört.
Kurzbeschreibung
M 104 wurde am 9. April 1781 von Pierre Méchain entdeckt, wie dieser am 6. Mai 1783 in einem Brief angibt. Im selben Jahr am 11. Mai nahm Charles Messier ihn in seinen Katalog auf. Unabhängig davon entdeckte Wilhelm Herschel die Galaxie am 9. Mai 1794.

M104, auch bekannt als H1.43 und NGC 4594, liegt im Sternbild Jungfrau in scheinbarer Nähe zum Virgo-Galaxienhaufen. Mit einer Entfernung von 30 Millionen Lichtjahren ist die Sombrerogalaxie allerdings uns um einiges näher als dieser Galaxienhaufen und wird deshalb nicht als Mitglied dieses Haufens angesehen. Die Helligkeit dieser Spiralgalaxie beträgt 8,0 Größenklassen und damit ist diese Spiralgalaxie eine der scheinbar hellsten am Nachthimmel und in jedem kleinen Teleskop sichtbar. Die scheinbare Ausdehnung beträgt 9 Bogenminuten entlang der großen Achse, also ein gutes Viertel des Monddurchmessers. Dem entspricht ein wahrer Durchmesser von etwa 70.000 Lichtjahren, in den Außenbereichen schließt sich allerdings ein sehr ausgedehnter schwach leuchtender Halo an. Die Masse der Galaxie wird auf etwa 800 Milliarden Sonnenmassen geschätzt und ist damit etwa doppelt so groß wie die des Andromedanebels und fast dreimal so groß wie die unserer Milchstraße (nach neuen Forschungserkenntnissen der Masse der Milchstraße mit geschätzten 1,9 Billionen Sonnenmassen und des Andromedanebels mit 1,2 Billionen Sonnenmassen sind diese Zahlen nicht mehr ganz aktuell).

In der Hubble-Sequenz wird diese Spiralgalaxie unter dem Typ Sa oder Sb eingeordnet. Sie hat einen außergewöhnlich großen und hellen Kern und besitzt sehr eng gewundene Spiralarme, die nur schwer zu erkennen sind, da die Galaxienebene nur schwach zur Sichtlinie geneigt ist, d. h. wir schauen praktisch von der Seite auf diese Galaxie. Das sehr dunkle und stark ausgeprägte Staubband, das die Galaxie umspinnt, verleiht ihr das typische Aussehen, das an einen mexikanischen Sombrero erinnert.

M104 besitzt ein recht gut bevölkertes System von Kugelsternhaufen, von denen einige hundert in größeren Teleskopen sichtbar sind. Die Gesamtzahl wird auf über 2000 geschätzt und übersteigt damit bei weitem die Anzahl der Kugelsternhaufen unserer Milchstraße.

1912 hat Vesto Slipher entdeckt, dass der Sombreronebel eine sehr große Rotverschiebung aufzeigt. Die daraus resultierende Geschwindigkeit, mit der sich die Galaxie von uns weg bewegt, beträgt gut 1000 Kilometer pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit ist so hoch, dass die Galaxie innerhalb von etwa 10 Millionen Jahren eine Strecke zurücklegt, die dem Radius unserer Milchstraße entspricht. Daraus wurde schon im Jahre 1912 klar, dass die Galaxie kein permanentes Mitglied der Milchstraße sein kann, wie zu dieser Zeit noch gemutmaßt wurde.

© wikipedia 

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