GALERIE NEU » ASTRONOMIE » Gallerie » Deepsky

Messier 31
(1+3. November 2007)
| 07.11.07 19:18 | 1034x723px | 140kB 

Für eine große Version bitte in das Bild klicken

Messier 31
(Andromedanebel, auch Großer Andromedanebel oder Andromeda-Galaxie)

Optik Pentax SDHF 75 mit 500mm Brennweite
Montierung EQ-6 mit MCU-Update und Optimierung
Nachführung Celestron 10 Zoll Newton mit 1200mm Brennweite, TouCam und Guidemaster 
Kamera Canon dSLR 350d (unmodifiziert)
Belichtungszeit 8x180s, 11x300s, 7x600s  bei 800 ASA  (154min Gesamtbelichtungszeit), Darks von jeder Belichtungszeit abgezogen
Filter, Zubehör nein 
Seeing
Transparenz 
fst
sehr schlecht
gut, (Band der Milchstraße war zu sehen)
4,4
Standort Seggauberg / Südsteiermark (AUT)
Datum und Zeit 1. und 3. November 2007 um 20:00 - 22:50 Uhr und 19:30 - 20:00 MEZ
Bildbearbeitung DeepSkyStacker 3.0.3, Lightroom und Photoshop CS  
Wetterlage relativ hohe Luftfeuchtigkeit, die Teleskope und die Warte waren "waschlnass"
Bemerkungen Leider war ich zu dem Aufnahmezitpunkt noch verkühlt und hatte sogar noch leicht erhöhte Temperatur. Der Grund, warum ich mich trotzdem in meine Sternwarte geschleppt habe, war eigentlich der Komet 17/P Holms, den ich zumindest ein mal sehen wollte. Der Anblick durch das Okular war beeindruckend. Danach fuhr ich den Rechner hoch, suchte schnell einen Leitstern und ließ das Aufnahmeprogramm laufen, während ich wieder in die warme Stube zurückkehrte. Hier war ich wieder sehr froh, dass ich ein Sternwarte besitze, die sofort in Betrieb gehen kann. Vor allem dann, wenn die Einstellungen (Scharfstellung, Balance, etc) des letzten Besuches noch vorhanden waren.

Die Bildbearbeitung für M31 war sehr schwierig, ich benötigte beinahe 16 Stunden (!) für das endgültige Ergebnis.
Obwohl die Galaxie recht hell auf den Rohbildern erscheint, reagieren viele unterschiedliche Bereiche in ihr sehr empfindlich bei der Bearbeitung. Ich habe mich mehr auf die inneren Bereiche konzentriert, da ich für die äußeren Strukturen zu wenig lange belichtet habe. Die blauen Sternansammlungen an der Peripherie von M31 wurden fast nicht erfasst und die nebelartige Struktur im Außenbereich ist auch nicht so ausgedehnt wie in anderen längerbelichteten Aufnahmen.
Kurzbeschreibung
Die Andromeda-Galaxie ist mit einem Halo-Durchmesser von ca. einer Million Lichtjahren das größte, mit einer Gesamtmasse von 1,2 Billionen Sonnenmassen, nach der Milchstraße mit geschätzten 1,9 Billionen Sonnenmassen, das zweitschwerste Mitglied der Lokalen Gruppe von Galaxien. Neueste Untersuchungen zeigen, dass die Galaxie von einem riesigen kugelförmigen Halo aus dünn verteilten roten Riesensternen umgeben ist, wobei noch in einer Entfernung von 500.000 Lichtjahren vom Zentrum der Galaxie Sterne nachgewiesen wurden. Zum Vergleich: unsere Milchstraße hat einen Durchmesser von ca. 100.000 Lichtjahren. Nach neuesten Erkenntnissen enthält M 31 etwa eine Billion Sterne, während die Milchstraße 100 bis 200 Milliarden Sterne enthält. Die Andromeda-Galaxie ist umgeben von mehr als zehn kleineren Satellitengalaxien, von denen zwei elliptische Galaxien als M 32 und M 110 ebenfalls im Messier-Katalog verzeichnet sind.

Aufgrund der Nähe von M 31 und ihrer Ähnlichkeit zur Milchstraße wird sie seit langem genau untersucht. Man findet darin die gleichen Arten von astronomischen Objekten, hat jedoch »von außen« eine bessere Sicht auf die Struktur der Spiralarme. Es sind dunkle Staubbänder (siehe Foto), Sternentstehungsgebiete und im Außenbereich 400 bis 500 Kugelsternhaufen auszumachen. Eine Besonderheit ist, dass man lange Zeit dachte, die Andromeda-Galaxie besitze in ihrem Inneren einen doppelten Kern, bestehend aus zwei supermassiven Schwarzen Löchern und ein paar Millionen dicht gepackter Sterne. Dabei ging man davon aus, dass eines der supermassiven Schwarzen Löcher aus einer früheren Kollision mit einer anderen Galaxie stammt. Doch neue Daten des Hubble-Weltraumteleskops zeigen, dass der Kern aus einem Ring roter, älterer und einem Ring jüngerer, blauer Sterne besteht, die in dem Gravitationsfeld eines supermassiven Schwarzen Loches gefangen sind. Dieses Schwarze Loch ist etwa 30 Millionen mal so schwer wie unsere Sonne. Des weiteren sind eine ganze Reihe weiterer Röntgenstrahlenquellen im Zentrum von M31 auszumachen, dabei handelt es sich vermutlich um Neutronensterne und Schwarze Löcher, die von einem Begleitstern Material absaugen.


Die Andromedagalaxie besitzt gegenüber der Milchstraße eine Radialgeschwindigkeit von -266 km/s, bewegt sich also auf uns zu. Computersimulationen zeigen, dass in vier bis zehn Milliarden Jahren die beiden Galaxien möglicherweise kollidieren und miteinander zu einer elliptischen Galaxie oder durch eine besondere Form der Wechselwirkung von Galaxien zu einer Polarring-Galaxie verschmelzen werden. Lange dachte man, dies würde kaum Auswirkungen auf unser Sonnensystem und die Erde haben; dem widersprechen neueste Forschungen.

© wikipedia 

Bild | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | > | »
<-/-> Vorheriges Bild / Nächstes Bild | Rücktaste (Backspace) Indexseite | Pos1-Taste Erstes Bild | Ende-Taste Letztes Bild | Leertaste Diaschau starten/anhalten
Anzahl Bilder: 25 | www.a2p.at | Im Frame gefangen? Hier klicken!