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Messier 51
Whirlpool Galaxie
(6. April 2008)
| 12.04.08 13:40 | 634x1000px | 94kB 

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Messier 51
(Whirlpool Galaxie)

Optik Celestron 10 Zoll Newton mit 1200mm Brennweite 
Montierung EQ-6 mit MCU-Update und Optimierung
Nachführung SkyLux (LidlScope) 700mm Brennweite, TouCam und Guidemaster 
Kamera Canon dSLR 350d (unmodifiziert) 
Belichtungszeit 8x600s (80min Gesamtbelichtungszeit), Darks abgezogen
Filter, Zubehör nein  
Seeing
Transparenz 
fst
sehr schlecht
schlecht
< 4
Standort Seggauberg / Südsteiermark (AUT)
Datum und Zeit 3. April 2008 um 00:30 - 01:32 Uhr MESZ
Bildbearbeitung DeepSkyStacker 3.2.1, PixInsight 1.0, Lightroom und Photoshop CS  
Wetterlage relativ hohe Luftfeuchtigkeit, starker Hochnebel
Bemerkungen Nach sehr langer Zeit wieder einmal ein Bild. Die Wetterlage versprach nichts Gutes, wärme und Kälte wechselnden sich ständig ab. Später gab es sogar einen kleinen Wintereinbruch mit Schneefall!

Das Setup funktioniert reibungslos auch ohne PEC, da die Tabelle wieder einmal "abgeschossen" war, (laut Guidemaster ±2,5").

Leider bemerkte ich erst beim 3 oder 4 Bild, dass die dSLR im Okularauszug verkippt montiert war. Dadurch sind auch die tropfenförmigen Sterne entstanden, die ich aber nicht retuschiert habe.
Kurzbeschreibung
Die Whirlpool-Galaxie (auch Messier 51 oder NGC 5194/5195 bezeichnet) ist eine bekannte Spiralgalaxie vom Hubble-Typ Sc, das heißt mit deutlich ausgeprägter Spiralstruktur, im Sternbild Jagdhunde. M51 hat eine scheinbare Helligkeit von +8,40 mag und eine Winkelausdehnung von 11,2' x 6,9'. Ihre Entfernung beträgt wahrscheinlich etwa 31 Millionen Lichtjahre, aber es gibt auch abweichende Messungen in einem Bereich von nur 15 bis hin zu 37 Millionen Lichtjahren.
M51 hat einen wechselwirkenden Begleiter. Im NGC-Katalog trägt er die Nummer NGC 5195 (M51 selbst hat die Nummer NGC 5194). Die Begleitgalaxie ist von irregulärem Typ und hat eine Winkelausdehnung von 5,8' x 4,6' und eine Helligkeit von +9,6 mag.
In M51 findet derzeit eine außergewöhnlich aktive Sternentstehung statt, die vermutlich durch die Gezeitenwechselwirkung mit NGC 5195 verursacht wird. Deswegen hat die Galaxie einen hohen Anteil junger und massereicher Sterne, die aber mit einigen Millionen Jahren nur vergleichsweise kurzlebig sein werden. In M51 wurden innerhalb von 11 Jahren zwei Supernovae beobachtet, SN 1994I im April 1994 und SN 2005cs im Juni 2005. Beide Supernovae markierten das Ende solcher massenreichen Sterne als Explosionen vom Typ Ic und vom Typ II.
M 51 ist auch deswegen interessant, weil es eine der nächsten Galaxien mit aktivem galaktischen Kern ist, eine Seyfert-Galaxie vom Typ II. In ihrem Zentrum verbirgt sich ein supermassives schwarzes Loch.

Die Whirlpool-Galaxie wurde am 13. Oktober 1773 von dem französischen Astronomen Charles Messier entdeckt.

Die Galaxie in verschiedenen Spektralbereichen  [Bearbeiten]Die Galaxie wurde aufgrund ihrer Helligkeit und der Vielzahl der interessanten Phänomene mit verschiedensten Methoden eingehend untersucht. Im Röntgenbereich kann man deutlich die Begleitgalaxie sehen, wogegen von M51 selbst nur der Kern ebenso hell ist. Dafür sind verschiedene Mechanismen verantwortlich. Der Kern von M51 ist hell, weil in ihm als aktivem galaktischen Kern zahlreiche Kollisionen zwischen Gasen stattfinden, also Sternwinde, expandierende Supernovaüberreste, und die Akkretion der Materie in das zentrale schwarze Loch. Die Röntgenstrahlung des Begleiters dagegen stammt wohl von den Koronae der zahlreichen Sterne vom Spektraltyp der Sonne und späteren Spektraltypen. Der ultraviolette Spektralbereich wird dagegen von den Spiralarmen von M51 dominiert. Das liegt daran, dass dort aktive Sternentstehungsgebiete liegen und somit viele junge Sterne früher Typen, also besonders heiße Sterne, existieren, die im Ultraviolett stark strahlen. Das Sternentstehungsgebiet im Spiralarm zwischen M51 und dem Begleiter ist besonders deutlich zu sehen. Die Sterne der Begleitgalaxie sind in diesem Spektralbereich dagegen so gut wie unsichtbar.

Im sichtbaren Licht sind die Beiträge der verschiedenen Sterne ausgewogen, man erkennt aber auch hier an der eher rötlichen Farbe des Begleiters, dass dort kaum frühe Spektraltypen existieren. Die Gasnebel, normalerweise H-II-Gebiete, die vom rosa Licht der Wasserstofflinien Hα bis Hδ dominiert werden, sind im Kontrast deutlich verstärkt, sie wären für das Auge nicht so hervorstechend. Diese Nebel stimmen sehr gut mit den helleren Ultraviolettgebieten überein, was daran liegt, dass die Wasserstofflinien der Balmer-Serie leuchten, weil die Nebel durch das ultraviolette Licht der jungen Sterne zum Leuchten angeregt werden. Im nahen Infrarot ist dagegen die Verteilung der Sterne späterer Spektraltypen zu sehen, die nur wenige 1000 Kelvin heiß sind. Sie sind einzeln zwar nicht so hell wie die Sterne früherer Typen, aber sehr viel zahlreicher. Im mittleren Infrarot ist schließlich die Verteilung des interstellaren Staubes in der galaktischen Scheibe bei verschiedenen Temperaturen von wenigen hundert Kelvin zu sehen. So erscheint zum Beispiel das Staubband im Spiralarm links unten, das das sichtbare Licht absorbiert, dunkel vor dem Spiralarm, während es im mittleren Infrarot selbst leuchtet. Das dort gelegene kleine Sternentstehungsgebiet, deutlich sichtbar im Ultaviolett und im Visuellen am Nebel, zeichnet sich auch im Staub als etwas wärmer als die Umgebung ab.

Im Radiobereich, der hier nicht abgebildet ist, bestimmen dann wieder Gaswolken das Bild, allerdings solche mit neutralem Gas und Molekülen, wobei die Strahlung unterschiedlicher Emissionslinien ebenfalls stark unterschiedlich verteilt ist, und dadurch Rückschlüsse auf Temperatur und Dichte des Gases erlaubt. Außerdem tritt dort der aktive Kern deutlich hervor. Der Begleiter ist im Radioband wiederum deutlich dunkler als M 51 selbst, da Radiostrahlung kaum von den dort vorkommenden Sternen späten Typs, abgesehen vom Wind einzelner AGB-Sterne, oder dem Staub emittiert wird.

© wikipedia 

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